Karl Peucker, Geograph und Kartograph, geb. am 15. 6. 1859 in Posen (Polen), gest. am 23. 7. 1940 in Wien. Peucker absolvierte die Gymnasien in Breslau und Strehlen, war für zweieinhalb Jahre als Landwirt tätig und studierte zunächst Germanistik, Philosophie, Geschichte und Kunstgeschichte in Berlin. Er spezialisierte sich auf Geographie und Kartographie, promovierte 1890 und arbeitete seit 1891 als Zeichner, Redakteur und Schriftsteller am geographischen Institut des Kunst- und Landkartenverlags "Artaria" in Wien. Er begründete eine neue Lehre von der Raumwirkung der Farben und förderte durch die Anwendung seiner Theorie die kartographische Geländedarstellung, die Atlas- sowie die Luftfahrt-Kartographie. Seit 1893 war er Korrespondent für das "Geographical Journal" der "Royal Geographical Society" in London. Ab 1910 hielt er Vorträge über Kartenkunde an der Wiener Exportakademie und habilitierte sich 1913 für Kartenwissenschaft. 1924 gründete er die Bücherei "Landkarte".
Er publizierte Schattenplastik und Farbenplastik. Beiträge zur Geschichte und Theorie der Geländedarstellung (1898) sowie zahlreiche Aufsätze in der "Geographischen Zeitschrift" und den "Mitteilungen der Geographischen Gesellschaft".

Text: Literaturarchiv der Österreichischen Nationalbibliothek (März 2009)     Text drucken

Bestandsrecherche Karl Peucker in der Datenbank
"Verzeichnis der künstlerischen, wissenschaftlichen und kulturpolitischen Nachlässe in Österreich"