Ilka Peter, Volkstanzforscherin, geb. am 23. 8. 1903 in Budapest, gest. am 23. 1. 1999 in Wien. Peter besuchte ein Wiener Gymnasium, trat in die Graphische Lehr- und Versuchsanstalt ein und studierte daneben Gymnastik, Tanz und Akrobatik an der Akademie für Musik und darstellende Kunst. 1928 eröffnete Peter eine Schule für Gymnastik, Tanz und Akrobatik in Wien. Von 1937 bis 1944 bildete sie am Max-Reinhardt-Seminar Schauspieler in Gymnastik und Tanz aus und unterrichtete auch am Konservatorium der Stadt Wien, wo sie bis zu ihrer Pensionierung 1968 das Institut für tänzerische Erziehung leitete. Peter betrieb, angeregt durch den Volkstanzforscher Raimund Zoder, volkskundliche Forschungen, befasste sich nicht nur mit Volkstänzen, sondern auch mit Bräuchen, wie z. B. dem "Gasslgehen" oder dem "Almbrauchtum".
Sie veröffentlichte Tänze aus Österreich (1947), Gaßlbrauch und Gaßlspruch in Österreich (1953) und gab das Buch "Salzburger Tänze" (1975) heraus. Peter wurde mit dem Ehrenurkunde des Österreichischen Volksliedwerks (1954) sowie der "Raimund-Zoder-Medaille" ausgezeichnet und erhielt 1956 den Professoren-Titel.

Text: Literaturarchiv der Österreichischen Nationalbibliothek (Juli 2009)     Text drucken

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