Joseph Panny, Musiker und Musikpädagoge, geb. am 23. 10. 1794 in Kollmitzberg (Niederösterreich), gest. am 7. 9. 1838 in Mainz. Panny erhielt sechsjährig ersten Violinunterricht vom Vater [] und mit elf Jahren Flöten-, Orgel- und Generalbaßunterricht vom Großvater. 1813 wurde er Lehrer in Greinburg (Oberösterreich), ging aber schon 1815 nach Wien zu Eybler und war vier Jahre dessen Kompositionsschüler. 1824 trat Panny erstmals mit eigenen Werken an die Öffentlichkeit, schloß aber bald darauf mit Paganini Bekanntschaft, deren Frucht eine diesem gewidmete Scène dramatique [...] war. Ab 1828 ging er, zunächst gemeinsam mit Paganini, auf Konzertreisen, die ihn u. a. nach Prag, München, Dresden, Leipzig und Berlin [...] führte. Längere Zeit hielt er sich dann in Hamburg und ab 1832 in England, Schweden und Norwegen auf, wo er Musikdirektor in Kristiania wurde. 1834 gründete er eine Musikschule in Weisserling (Elsaß), war aber 1835 wieder auf Tournee in Paris und London. 1836 ließ er sich in Mainz nieder und begründete auch dort eine Musikschule [...]. Er hinterließ zahlreiche zum Teil im Druck erschienene Werke, die ihn als einen auf Effekt bedachten Komponisten ausweisen.

Text: Österreichisches Biographisches Lexikon 1815-1950 Online Edition, Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (Stand: 06.05.2010) [gekürzt]     Text drucken

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