Foto von Obiora Charles Ikelie Ofoedu

Obiora Charles Ikelie Ofoedu (Obioira C-Ik Ofoedu), Schriftsteller, geb. am 28. 2. 1960 in Port Harcourt (Nigeria). Igbo, die Sprache seiner Herkunft, wird von über 18 Mio. Menschen gesprochen, gilt jedoch nicht als Amts- oder Landessprache. Seit 1976 schreibt Ofoedus auf Englisch, das die gängige Literatursprache in Nigeria ist. Nach einem Studium der Kommunikationswissenschaft arbeitete er als Lehrer, Herausgeber und schließlich als Regierungsbeauftragter im Public Relations-Bereich. Seit 1991 in Österreich, nahm Ofoedu in Wien das Studium der Publizistik, Anglistik und Politologie auf, das er, durch mehrere Umstände bedingt, derzeit noch betreibt. Daneben arbeitet er als Chefredakteur von "Karibo Afrika", setzt sein Schaffen als Lyriker fort und weitet seine Tätigkeit auf Tanz und Theater aus. So entstand auch das Theaterstück One Eyed Society (1997), das im Literaturhaus Wien, im Künstlerhaus, vor der UNIDO und an anderen Orten gespielt wurde. Seine Gedichte erschienen vor allem in Anthologien in den USA und Österreich (u. a. in "Poetic Voices of America", 1996; "Daybreak on the Land", 1996; "Who is Who in New Poets", 1996; "Die Fremde in mir", 1999; "Fremde unter Fremden", 2000). Die Texte behandeln die gegenwärtige Situation in Afrika, afrikanische Mythen und deren spirituelle Ursprünge. Darüber hinaus beschreibt Ofoedu in seinen Prosaarbeiten die Situation von Afrikanern in Österreich bzw. die Folgen von Vorurteilen gegenüber Minderheiten. Weitere Veröffentlichungen sind Geistauge (2000) und Morgengrauen. Ein literarischer Bericht (2000).

Text: Literaturarchiv der Österreichischen Nationalbibliothek (September 2008)     Text drucken
Foto: © Österreichische Nationalbibliothek

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