Michael Mitterauer, Wirtschafts- und Sozialhistoriker, geb. am 12. 6. 1937 in Wien. Mitterauer studierte Geschichte an der Universität Wien und promovierte 1959 mit der Dissertation Die Grafenfamilien der bayrischen Marken in der Karolingerzeit. Er hielt sich in der Folge zu Forschungszwecken in München auf und habilitierte sich 1969 für Wirtschafts- und Sozialgeschichte an der Universität Wien. 1971 wurde er zum außerordentlichen und 1973 zum ordentlichen Professor an der Universität Wien ernannt. 2003 erfolgte seine Emeritierung. Seit den 1980er Jahren baute Mitterauer eine "Dokumentation lebensgeschichtlicher Aufzeichnungen" im Rahmen seines Instituts auf.
Er veröffentlichte u. a. Einführung in das Studium der Geschichte (1965) in zwei Bänden, Grundtypen alteuropäischer Sozialformen (1979), Ledige Mütter. Zur Geschichte illegitimer Geburten in Europa (1983), Sozialgeschichte der Familie (1986), Ahnen und Heilige. Namengebung in der europäischen Geschichte (1993) und Familie im 20. Jahrhundert (1997). Mitterauer wurde mit dem Preis für Geisteswissenschaften der Stadt Wien (1996), dem Wilhelm-Hartel-Preis (2003) und dem Österreichischen Ehrenzeichen für Wissenschaft und Kunst (2007) ausgezeichnet.

Text: Literaturarchiv der Österreichischen Nationalbibliothek (Juni 2010)     Text drucken

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