Alexander Missong, Numismatiker und Jurist, geb. am 18. 5. 1837 in Wien, gest. am 24. 2. 1885 ebenda. Missong studierte von 1856 bis 1859 an der Universität Wien Jus und wirkte 1878 bis 1885 als öffentlicher Notar in Wien-Innere Stadt. Er begann schon mit 17 Jahren eine Universalmünzensammlung anzulegen, interessierte sich aber später besonders für die Münzen der römischen Kaiser. Er wurde schließlich der Führer des sogenannten Missong-Kreises (Josef Kolb, A. Markl, Rhode, Trau und Voetter), der eine oder höchstens zwei kaiserliche Regierungsepochen der zweiten Hälfte des dritten Jahrhunderts als Sammelgebiet auswählte, jedoch auf diesem Gebiet weitestgehend Vollständigkeit erstrebte, und der auch versuchte, das gesammelte Material wissenschaftlich zu bearbeiten. Missong spezialisierte sich auf die Münzen des Kaiser Probus, von denen er ungefähr 13.000 Varianten zusammenbrachte. Seine Sammlung wurde vom Wiener Münzkabinett angekauft.

Text: Österreichisches Biographisches Lexikon 1815-1950 Online Edition, Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (Stand: 11.08.2009)    Text drucken

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