Max von Millenkovich-Morold (Pseudonym: M. Morold), Schriftsteller, geb. am 2. 3. 1866 in Wien, gest. am 5. 2. 1945 in Baden (Niederösterreich). [...] Millenkovich studierte an der Theresianischen Ritterakademie, dann an der Universität Wien Jus. 1888 trat er als Beamter der politischen Verwaltung in Kärnten in den Staatsdienst. Nach Verwendung in Spittal an der Drau und St. Veit an der Glan wurde er 1898 als Ministerialsekretär in das Unterrichtsministerium nach Wien berufen und wurde 1915 zum Ministerialrat mit Agenden eines Referenten für Kunstpflege und Mitglied der Kunstkommission. 1917 übernahm er die Leitung des Burgtheaters, erregte jedoch durch seine Antrittsrede, in der er ankündigte, das christlich-germanische Schönheitsideal pflegen zu wollen, großes Aufsehen und reichte nach einem Jahr sein Entlassungsgesuch ein. Unter seiner Direktion wurde Alexander Girardi ans Burgtheater verpflichtet und der Schwerpunkt des Programms auf österreichische Dichter wie Grillparzer und Raimund gelegt. Nach seinem Rücktritt war er als Dramaturg, Kunst-, Musik- und Theaterkritiker tätig, hielt Vorträge in der Urania und arbeitete [...] an der Zeitschrift "Der Kyffhäuser" mit. Millenkovich war Mitglied der Schriftstellergenossenschaft und Vorsitzender der Morold-Runde. Als Dramatiker stand er in der Nachfolge Richard Wagners. Zu seinen Werken zählen Stefan Milow (1897), Das Kärntner Volkslied und Thomas Koschat (1909) und Wagners Kampf und Sieg, dargestellt in seinen Beziehungen zu Wien (1930) sowie die Opernlibretti Der Bundschuh (1895) und Der Totentanz (1903).

Text: Österreichisches Biographisches Lexikon 1815-1950 Online Edition, Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (Stand: 06.10.2009) [gekürzt]     Text drucken

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