Maria Hulda Mical, Schriftstellerin und Lehrerin, geb. 12. 4. 1879 in St. Pölten (Niederösterreich), gest. 23. 10. 1957 ebenda. Die Tochter eines Oberlandesgerichtsrats besuchte die Volks- und Bürgerschule in ihrer Heimatstadt und begann bereits früh schriftstellerisch tätig zu werden. Mical arbeitete zunächst als Helferin in einem Kindergarten und holte am Akademischen Gymnasium in Wien die Reifeprüfung nach. Sie unterrichtete an der St. Pöltner Volksschule und studierte Germanistik an der Universität Wien. 1916 promovierte sie mit der Dissertation Die Namengebung bei Ludwig Anzengruber und ihre Beziehung zum Volkstümlichen und schrieb für Tageszeitungen wie die "Reichspost". Sie begründete einen "Erziehungsbund", der den Lehren des Pädagogen Friedrich Fröbels verpflichtet war. In den 1920er Jahren nahm sie an den Treffen eines Kreises von St. Pöltner Künstlern teil, dem u. a. die Komponisten Josef Wenzl-Traunfels, Josef Lob und Josef Wagner angehörten. Zwischen 1933 und 1938 veranstaltete der Kreis Lesungen bei denen u. a. Hans Nüchtern, Heinrich Suso-Waldeck und Paula von Preradović auftraten. Mical verfasste zahlreiche Bühnenwerke, die hauptsächlich als Freilicht- und Rundfunkhörspiele zum Vortrag kamen und veröffentlichte u. a. Wie Julchen den Krieg erlebte (1916) und Kasperl auf Abenteuer. Eine lustige Kindergeschichte (1955).

Text: Literaturarchiv der Österreichischen Nationalbibliothek (März 2010)     Text drucken

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