Moritz von Mayfeld, Komponist und Beamter, geb. am 1. 2. 1817 in Wien, gest. am 31. 8. 1904 in Schwanenstadt (Oberösterreich). Mayfeld schloss 1839 sein Studium der Rechtswissenschaften ab. Von 1840 bis 1850 war er zunächst als Konzeptspraktikant beim Kreisamt für das Viertel unter dem Wienerwald und anschließend bei der niederösterreichischen Regierung in Wien tätig. Bis 1854 fungierte er als Bezirkskommissär in Linz und Braunau am Inn, schließlich bis 1860 als Kreiskommissär in Ried im Innkreis und Linz und bis zu seiner Pensionierung 1880 als Bezirkshauptmann in Linz und Vöcklabruck. 1848 wurde er zum Mitglied der Frankfurter Nationalversammlung gewählt und übersiedelte nach Schwanenstadt. Mayfeld war mit Adalbert Stifter befreundet und versuchte sich als Komponist. Seit 1851 war er mit der Textilfabrikanten-Tochter Barbara Edle von Jenny (1832–1908) verheiratet, die eine begabte Pianistin war. Die Musikabende des Ehepaares Mayfeld wurden z. B. von Anton Bruckner besucht, dem das Ehepaar in Freundschaft verbunden war.
Mayfelds Kompositionen umfassen Lieder und Balladen für Klavier und Singstimme, zudem verfasste er Reiseberichte, Konzertrezensionen und belletristische Werke, u. a. das Trauerspiel Rizzio (1848).

Text: Literaturarchiv der Österreichischen Nationalbibliothek (August 2009)     Text drucken

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