Heinz Markstein (Pseudonyme: Josef Heimar, Jan Melnik), Schriftsteller, geb. am 9. 4. 1924 in Wien, gest. am 22. 6. 2008 ebenda. Markstein musste nach dem "Anschluss" Österreichs 1938 sein Studium abbrechen und emigrierte, nachdem sein Vater kurzzeitig im Konzentrationslager Dachau interniert worden war, mit seiner Familie nach Bolivien. Er leitete dort eine Jugendgruppe der "Freien Österreicher" und ging 1945 nach Argentinien. 1951 kehrte er nach Wien zurück, wo er beim russischen Rundfunk arbeitete. Später war er im Hörfunk sowie in der Privatwirtschaft tätig. Ab 1961 fungierte er als Redakteur der kommunistischen Zeitung "Volksstimme", als deren Auslandskorrespondent er sich von 1962 bis 1964 in Prag aufhielt. 1968 trat er aus der Kommunistischen Partei aus, wurde ein Jahr später wegen eines kritischen Artikels entlassen und arbeitete daraufhin als freier Schriftsteller und Journalist für verschiedene Zeitungen, Zeitschriften, den Hörfunk und das Fernsehen.
Markstein verfasste Jugendliteratur, ein Reisebuch sowie zahlreiche Romane, die sich mit Lateinamerika auseinandersetzten, z. B. Salud, pampa mia (1978), Heißer Boden Mittelamerika (1980) und Der sanfte Konquistador. Die Geschichte des Thadäus Xaverius Peregrinus Haenke (1991). Zuletzt erschien im Jahr 2000 der utopische Roman Jenseits von 2002. Lokalaugenschein im Nachmorgen. Er wurde mit dem Unda Preis (1981) und dem Kinder- und Jugendbuchpreis der Stadt Wien (1982) ausgezeichnet.

Text: Literaturarchiv der Österreichischen Nationalbibliothek (November 2009)     Text drucken

Bestandsrecherche Heinz Markstein in der Datenbank
"Verzeichnis der künstlerischen, wissenschaftlichen und kulturpolitischen Nachlässe in Österreich"