Alfred Magaziner, Journalist, geb. am 8. 1. 1902 in München, gest. am 14./15. 12. 1993 in Wien. Magaziner absolvierte eine Buchhändlerlehre und war als Mitglied des Verbands der Sozialdemokratischen Arbeiterjugend deren Kreisvertrauensmann in Wien sowie Mitglied der Sozialdemokratischen Arbeiterpartei. Ab 1926 studierte er an der Arbeiterhochschule und nahm 1931 eine führende Position in der Sozialistischen Jugendfront ein. Er fungierte als Mitarbeiter sozialdemokratischer Zeitschriften und Zeitungen, z. B. in den Jahren 1933/1934 als Redakteur der "Sozialdemokratischen Korrespondenzen". 1936 emigrierte er nach Jugoslawien, wo er als Korrespondent der "New York Times" und des "Daily Telegraph" in Zagreb lebte. Er ging 1938 nach England und wurde bei Beginn des Zweiten Weltkriegs als "enemy alien" in Australien interniert. Später arbeitete er für britische Zeitungen und Zeitschriften und war als Mitglied von Exilorganisationen aktiv. 1947 kehrte Magaziner nach Österreich zurück, wo er Redakteur des "Kleinen Blatts" und Chefredakteur der "Weltpresse" wurde. 22 Jahre lang hatte er die geschäftsführende Redaktion der Zeitschrift "Die Zukunft" inne.
Magaziner veröffentlichte u. a. drei Bände Aus der Geschichte der Arbeiterbewegung (1975, 1979, 1985). Er wurde mit dem Preis der Gemeinde Wien für Publizistik (1967), der Ehrenmedaille der Bundeshauptstadt Wien in Silber (1977) und dem Titel Professor (1973) ausgezeichnet.

Text: Literaturarchiv der Österreichischen Nationalbibliothek (September 2009)     Text drucken

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