Oswald Lutz, Komponist, geb. am 23. 4. 1908 in Wien, gest. am 1. 12. 1974 in Bregenz. Lutz erhielt Violinunterricht bei Stephan Wilfling und studierte am Wiener Konservatorium bei Vittorio Borri Violine sowie Komposition bei Walter Bricht. 1934 legte er die Staatsprüfung ab und war anschließend an der Musikabteilung der Österreichischen Nationalbibliothek tätig. Von 1940 bis 1942 vervollständigte er sein Kompositionsstudium bei Friedrich Reidlinger an der Wiener Musikakademie. Während des Zweiten Weltkriegs geriet er in amerikanische Kriegsgefangenschaft und wurde nach seiner Rückkehr Konzertmeister beim Vorarlberger Rundfunk. Zwischen 1946 und 1954 lehrte Lutz Musiktheorie, Violine und Klavier an der Städtischen Musikschule in Bregenz und war als Musikkritiker für die "Österreichische Musikzeitschrift" sowie die "Vorarlberger Nachrichten" tätig, als deren Redakteur er ab 1954 fungierte.
Lutz komponierte Orchesterwerke, Chorwerke, Bühnen- und Kammermusik sowie zahlreiche Lieder. Er wurde mit dem Ersten Preis beim Kompositionswettbewerb der Stadt Wien (1937), der Rudolf-von-Ems-Medaille (1969) des Vorarlberger Sängerbundes und der Ehrengabe für Wissenschaft und Kunst (1972) des Landes Vorarlberg ausgezeichnet. 1966 wurde ihm der Professorentitel verliehen.

Text: Literaturarchiv der Österreichischen Nationalbibliothek (Juli 2009)     Text drucken

Bestandsrecherche Oswald Lutz in der Datenbank
"Verzeichnis der künstlerischen, wissenschaftlichen und kulturpolitischen Nachlässe in Österreich"