Josef Lugert, Musiker und Musikpädagoge, geb. am 20. 10. 1841 in Frohnau bei Falkenau (Böhmen), gest. am 17. 1. 1928 in Linz. [...] 1865 studierte Lugert an der Prager Orgelschule unter Krejči, der 1866 Direktor des Prager Konservatoriums wurde und ihn 1868 als Klavierlehrer an die Gesangschule des Konservatoriums berief, wo er fast vierzig Jahre tätig war und 1879 und auch später Musiktheorie supplierte. 1887 wurde er definitiver Professor für obligates Klavierspiel. Außerdem wirkte Lugert als Violinist im Orchester des Deutschen Theaters in Prag und als Gesangslehrer am Kleinseitner-Gymnasium [...]. Ab 1876 war Lugert staatlicher Inspektor aller deutsch-böhmischen Musikschulen. Ab 1883 studierte Lugert mit den Schülern Kammermusik mit Klavier ein. Um seine Karlsbader Heimat machte sich Lugert durch die Organisation der großen deutsch-böhmischen Musikschulen in Petschau und Preßnitz sowie um die Instrumentenbau-Fachschulen in Graslitz und Schönbach verdient. [...] 1917 übersiedelte er nach Linz.

Text: Österreichisches Biographisches Lexikon 1815-1950 Online Edition, Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (Stand: 06.05.2010) [gekürzt]     Text drucken

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