Foto von Rudolf Jeremias Kreutz

Rudolf Jeremias Kreutz, Schriftsteller, geb. am 21. 2. 1876 in Roždalowitz (Böhmen), gest. am 3. 9. 1949 in Grundlsee (Steiermark). Kreutz war zunächst Offizier und geriet während des Ersten Weltkriegs in russische Kriegsgefangenschaft. Er quittierte den Dienst als Offizier der k. u. k. Armee und veröffentlicht 1919 den Antikriegsroman Die große Phrase. Als freischaffender Schriftsteller und Journalist beschäftigt sich Kreutz mit der Verbreitung seiner Vision einer idealen menschlichen Gesellschaft, wie er sie in Der neue Mensch (1920) darstellt. Kreutz arbeitete an der satirischen Wochenschrift "Die Muskete" mit und war für Henri Barbusses Friedensbewegung "Clarté" aktiv, für die er eine Reihe von Essays schrieb. Wegen seiner 1933 im P.E.N-Club eingebrachten Resolution gegen die nationalsozialistische Gewaltherrschaft erhielt Kreutz ein Publikationsverbot in Deutschland sowie 1938 in Österreich. 1944 wurde Kreutz für fünf Monate inhaftiert. Sein postum veröffentlichter Roman Ich war ein Österreicher (1959) trägt autobiographische Züge.

Text: Literaturarchiv der Österreichischen Nationalbibliothek (November 2008)     Text drucken
Foto: © Österreichische Nationalbibliothek, Bildarchiv

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