Robert Kramreiter, Architekt, geb. am 18. 9. 1905 in Wien, gest. am 20. 4. 1965 in Mariazell. Kramreiter studierte Hoch- und Tiefbau an der Technisch-gewerblichen Bundeslehranstalt in Wien sowie Architektur bei Peter Behrens an der Akademie der bildenden Künste. Von 1928 bis 1931 arbeitete er an der Kölner Werkschule, lebte bis 1932 in London und kehrte dann nach Wien zurück. 1933 wurde er zum Architekten des Erzbischöflichen Ordinariats Wien ernannt und unterrichtete von 1937 bis 1938 an der Wiener Bundesgewerbeschule. Zwischen 1940 und 1949 hielt er sich in Spanien auf und kehrte anschließend nach Österreich zurück. Er ließ sich in Mödling (Niederösterreich) nieder, wo er an der Bundesgewerbeschule unterrichtete. 1952 wurde er zum Lehrer an der Staatsgewerbeschule in Wien ernannt.
Kramreiter war Mitglied der Genossenschaft der bildenden Künstler Wiens. Zu seinen Bauwerken zählen u. a. die Pfarrkirche Maria, Königin des Friedens im 10. Wiener Gemeindebezirk (1934–1935), die Kirche im niederösterreichischen Pernitz (1936), die Liesinger Pfarrkirche (1953–1955) im 23. Wiener Gemeindebezirk, die Don Bosco-Kirche (Neuerdberger Pfarrkirche, 1954–1958) im dritten Wiener Gemeindebezirk, die Pfarrkirche Maria Lourdes (1956–1958) im 12. Wiener Gemeindebezirk sowie der Wiederaufbau und die Aufstockung des Palais Palffy (1956) in Wien. Kramreiter wurde mit dem Rom-Preis (1928), dem Komturkreuz des Gregorius-Ordens (1957) sowie der Goldenen Ehrenmedaille des Künstlerhauses (1961) ausgezeichnet.

Text: Literaturarchiv der Österreichischen Nationalbibliothek (September 2010)    Text drucken

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