Friedrich Jung, Musiker, Komponist und Dirigent, geb. am 17. 7. 1897 in Wien, gest. am 16. 3. 1975 in Dornbirn (Vorarlberg). Jung studierte am Wiener Konservatorium und an der Akademie für Musik und darstellende Kunst bei Eusebius Mandyczewski, Kurt Striegler und Camillo Horn. Er war als Solohornist, Konzertpianist und Clavicembalist im "Concertgebouw-Orchester" in Amsterdam tätig. 1924 begann er als Solorepetitor an den Bühnenfestspielen in Bayreuth, wo er zum Bühnenassistenten, Leiter der Bühnenmusik und der Festspielchöre aufstieg. Als Kapellmeister wirkte Jung am Lübecker Stadttheater sowie beim Berliner Rundfunk. Er gab Dirigierkurse an der staatlichen akademischen Hochschule für Musik in Berlin und war Gastdirigent bei den Berliner und Münchner Philharmonikern. In München leitete er als erster Direktor den Singchor an den Staatstheatern und war in Wien musikalischer Oberleiter des "Landessymphonieorchesters Niederösterreich". Ab 1950 leitete Jung die städtische Musikschule in Dornbirn. Seine Symphonien gelangten in Amsterdam, Berlin, Bayreuth, München und Wien zur Aufführung. Jung komponierte Kammermusik für Streichinstrumente und Bläserensemble sowie Chöre, schuf Musik und Text der Opern Rembrandt van Ryn, Don Quichotte und Lazarus sowie Filmmusik.

Text: Literaturarchiv der Österreichischen Nationalbibliothek (Januar 2010)     Text drucken

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