Alfred Hoffmann, Historiker, geb. am 11. 4. 1904 in Linz-Urfahr, gest. am 3. 7. 1983 in Bad Ischl (Oberösterreich). Hoffmann studierte Geographie und Geschichte an der Universität Wien und promovierte 1928 bei dem Wirtschafts- und Kulturhistoriker Alfons Dopsch mit der Dissertation Die Privilegien der landesfürstlichen Städte Oberösterreichs im Mittelalter. Von 1925 bis 1927 absolvierte er den 35. Kurs des Instituts für Österreichische Geschichtsforschung. Seit 1927 arbeitete er als Archivar am Oberösterreichischen Landesarchiv. Nach dem "Anschluss" Österreichs 1938 blieb Hoffmann, der den Nationalsozialismus ablehnte, in seinem Amt unbehelligt, musste jedoch Bergungsarbeiten leisten und wurde 1944 zum Militärdienst einberufen. 1951 habilitierte er sich bei Alphons Lhotsky für österreichische Geschichte und Wirtschaftsgeschichte an der Universität Wien. 1956 übernahm er die Leitung des Oberösterreichischen Landesarchivs und fungierte als Herausgeber der "Mitteilungen des Oberösterreichischen Landesarchivs".
Hoffmann veröffentlichte u. a. Das Wappen des Landes Oberösterreich als Sinnbild seiner staatsrechtlichen Entwicklungsgeschichte (1947), Wirtschaftsgeschichte des Landes Oberösterreich (1952), Staat und Wirtschaft im Wandel der Zeit (1979) sowie Österreich und das Land ob der Enns (1981). 1957 wurde Hoffmann zum korrespondierenden Mitglied der Österreichischen Akademie der Wissenschaften gewählt.

Text: Literaturarchiv der Österreichischen Nationalbibliothek, Wien (Juni 2009)     Text drucken
Foto: © Österreichische Nationalbibliothek, Bildarchiv

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