Marlen Haushofer (eigentlich: Marie Helene Frauendorfer), Schriftstellerin, geb. am 11. 4. 1920 in Frauenstein (Oberösterreich), gest. am 31. 3. 1970 in Wien. Haushofer besuchte das Internat der Ursulinen und das Gymnasium der Kreuzschwestern in Linz, studierte ab 1940 Germanistik zunächst in Wien, dann in Graz, blieb allerdings bedingt durch ihre Heirat ohne Abschluss und lebte seit 1947 in Steyr.
Haushofer wurde von Hans Weigel und Hermann Hakel gefördert, in deren Zeitschriften "Stimmen der Gegenwart" und "Lynkeus" sie ab 1946 kleinere Erzählungen publizierte. Ein erster Erfolg gelang ihr 1952 mit der Novelle Das fünfte Jahr sowie mit dem Roman Die Wand (1963), der als ihr wichtigstes Werk gilt. Sie veröffentlichte die Romane Eine Handvoll Leben (1955), Die Mansarde (1969), die Erzählungen Die Vergißmeinnichtquelle (1956) und Wir töten Stella (1958). Die Jugendbücher Brav sein ist schwer (1965) und Schlimm sein ist auch kein Vergnügen (1970) waren besonders erfolgreich. Haushofer erhielt u. a. den Kinderbuchpreis der Stadt Wien (1965) und den Staatlichen Förderungspreis für Literatur (1953 und 1968).

Text: Literaturarchiv der Österreichischen Nationalbibliothek (November 2008)    Text drucken

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