Edwin Hartl, Essayist und Literaturkritiker, geb. am 6. 7. 1906 in Wien, gest. am 22. 2. 1998 ebenda. Hartl studierte Philosophie, Literaturwissenschaft, Mathematik und Physik an der Universität Wien. Zentral für sein späteres Wirken als Kritiker waren Sigmund Freuds Werke und "Die Fackel" von Karl Kraus. Hartl war bis 1971 Leiter eines Bezirksjugendamts in Wien, daneben arbeitete er seit 1946 im Radiosender "Rot-Weiß-Rot". Hartl publizierte ab 1950 Rezensionen in den "Salzburger Nachrichten" und später in "Die Schau", "Die Furche", "Die Presse" und in der "Wiener Bühne".
Seine Kritiken zeichnen sich durch Polemik und wortspielerischen Witz aus. 1946 war er Mitbegründer der Karl-Kraus-Gesellschaft und veröffentlichte im selben Jahr die Gedichtsammlung Wer will unter die Soldaten? Für alle, die ein Lied davon singen können. Seine Autobiographie erschien 1991 unter dem Titel Wenn ich so zurückdenke. Hintergedanken an die gute alte Zeit. 1980 erhielt Hartl den Österreichischen Staatspreis für Kulturpublizistik.

Text: Literaturarchiv der Österreichischen Nationalbibliothek (November 2008)    Text drucken

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