Wanda Hanke, Ethnologin und Forschungsreisende, geb. am 9. 12. 1893 in Troppau (Mährisch-Schlesien), gest. am 30. 8. 1958 in Brasilien. Hanke studierte Rechtswissenschaften, Medizin sowie Philosophie und Psychologie an den Universitäten Freiburg im Breisgau, Bonn und München. Sie promovierte 1918 mit der Dissertation Die psychologische und charakteristische Bedeutung des Traumes und unternahm von 1934 bis 1936 eine Reise in die Urwälder von Paraguay. 1937 bereiste Hanke Argentinien, Paraguay, Bolivien sowie Brasilien. Aufgrund des Zweiten Weltkriegs kehrte sie erst 1955 nach Europa zurück. Bereits 1956 unternahm sie eine weitere Reise nach Brasilien, von der sie nicht mehr zurückkehrte. Sie veröffentlichte zahlreiche Arbeiten über das Leben und die Sitten der Indianerstämme des Amazonasgebietes, postum wurde "Völkerkundliche Forschungen in Südamerika" (1964) herausgegeben.

Text: Literaturarchiv der Österreichischen Nationalbibliothek      Text drucken

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