Foto von Robert Hamerling

Robert Hamerling (eigentlich: Rupert Hammerling), Schriftsteller, geb. am 24. 3. 1830 in Kirchberg am Walde (Niederösterreich), gest. am 13. 7. 1889 in Stifting bei Graz. Hamerling begann 1848 ein Studium der Klassischen Philologie, Philosophie, Geschichte und Medizin an der Universität Wien, schloss sich im selben Jahr der Revolution an und war ab 1852 als Lehrer für klassische Sprachen in Wien tätig. 1855 bis 1866 arbeitete er als Gymnasiallehrer in Triest, musste jedoch wegen eines chronischen Leidens pensioniert werden und lebte fortan in Graz. Bekannt wurde Hamerling vor allem mit seinen Versepen Ahasverus in Rom (1865) und Der König von Sion (1869). Großen Erfolg errang der kulturhistorische Sittenroman Aspasia (1876). In seiner Lyrik forderte Hamerling, ein Anhänger Bismarcks, vehement die nationale Einigung aller Deutschen.
Hamerling veröffentlichte die Gedichtbände Ein Sangesgruß vom Strande der Adria (1857), Venus im Exil (1858), Blätter im Winde (1887), die Versepen Amor und Psyche (1882), Homunculus (1888), die Dramen Danton und Robespierre (1871), Teut (1872), Lord Lucifer (1880) und die Autobiographie Stationen meiner Lebenspilgerschaft (1889). Postum erschienen mit Die Atomistik des Willens (1891) philosophische Essays in zwei Bänden.

Text: © Austria-Forum, Graz   Text drucken
Foto: © Österreichische Nationalbibliothek, Bildarchiv

Bestandsrecherche Robert Hamerling in der Datenbank
"Verzeichnis der künstlerischen, wissenschaftlichen und kulturpolitischen Nachlässe in Österreich"