Luise Hackl, Schriftstellerin, geb. am 2. 12. 1863 in Oberbrühl (Niederösterreich), gest. am 4. 5. 1935 in Weitra (Niederösterreich). Hackl, Tochter des Fabrikbesitzers Heinrich Hackl, wirkte im Ausschuss des Waisenrates für den ersten Wiener Gemeindebezirk, betätigte sich als Vor- und Mitkämpferin der Frauenbewegung zur sozialen Gleichstellung und schrieb die Broschüren "Brennende Fragen" und "Weckruf an die Frau". Als Dialektforscherin arbeitete sie am österreichisch-bayrischen Dialektwörterbuch der Akademie der Wissenschaften in Wien mit und bemühte sich als Mitglied des Hamerling-Denkmalausschusses in Wien sowie als Mitarbeiterin an Gedenkbüchern und Festschriften um das Andenken des niederösterreichischen Schriftstellers Robert Hamerling. Als Mitglied des deutsch-österreichischen Schriftstellerverbandes war sie u. a. mit Josef Bindtner, Alois Hein und Josef Allram bekannt. Sie schrieb Beiträge für die "Neue Freie Presse", die "Volkszeitung", die "Grazer Tagespost", den "Heimgarten" und das "Waldviertel".
Hackl veröffentlichte u. a. Der Liebe Zaubermacht (1900) und den Erzählband Entlobungstragödien (1905). Von ihren literaturhistorischen Aufsätzen seien u. a. "Nikolaus Lenau und die Frauen", "Von und über Bauernfeld" und "Ein verwildertes Genie" erwähnt.

Text: Literaturarchiv der Österreichischen Nationalbibliothek (Juni 2009)     Text drucken

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