Walter Hacker, Parteifunktionär und Publizist, geb. am 26. 1. 1917 in Wien, gest. 1987. Hacker war Mitglied der illegalen Gruppe "Achtzehner" von Joseph Simon und wurde nach den Februarkämpfen 1934 führendes Mitglied des "Georg-Weissel-Bunds", der sich 1935 mit der Revolutionären Sozialistischen Jugend vereinte. Er studierte Medizin, wurde 1935 bis 1937 relegiert und war bis 1938 inhaftiert. Dann emigrierte er über die Schweiz nach Frankreich und 1939 nach England, wo er 1940/1941 interniert wurde und dann als Fabrikarbeiter Anstellung fand. 1942 und 1943 war er stellvertretender Europa-Redakteur der "British United Press", dann bis 1944 in der Nachrichtenagentur Reuter tätig, ging mit der britischen Armee nach Italien und kehrte 1945 nach Wien zurück. Hacker wurde Mitglied der Sozialdemokratischen Partei Österreichs, war bis 1951 Chefredakteur der "Sozialistischen Korrespondenz" und studierte daneben Ethnologie, Afrikanistik und Psychologie an der Universität Wien. 1956 bis 1963 fungierte er als Chefredakteur der Tageszeitung "Neues Österreich", wurde 1964 als Attaché nach Nigeria entsandt und arbeitete dann als freier Publizist sowie im Europa-Verlag.
Zu seinen Werken zählen u. a. der Lyrikband Worte am Weg (1947) und Käufer gib acht (1963).

Text: Literaturarchiv der Österreichischen Nationalbibliothek (März 2009)     Text drucken

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