Kurt Gödel, Mathematiker, geb. am 28. 4. 1906 in Brünn (Mähren), gest. am 14. 1. 1978 in Princeton (USA). 1933 bis 1938 lehrte Gödel als Universitätsdozent in Wien, war Mitglied des Wiener Kreises und nach seiner Emigration von 1939 bis 1976 am Institute for Advanced Studies in Princeton tätig. Gödel war einer der bedeutendsten mathematischen Logiker dieses Jahrhunderts, dessen Ergebnisse von fast revolutionärer Bedeutung für die theoretische Mathematik waren und der wesentliche Beiträge zur Mengentheorie und zur Allgemeinen Relativitätstheorie leistete. Der gödelsche Unvollständigkeitssatz besagt, daß es keine axiomatisch formulierte Theorie (Kalkül) geben kann, die sämtliche Wahrheiten der Arithmetik beschreiben kann (das heißt, daß "wahr" und "beweisbar" im Allgemeinen nicht das Gleiche sind). Weiters ist damit besagt, daß ein mathematisches Kalkül seine eigene Widerspruchsfreiheit prinzipiell nicht beweisen kann.
Er veröffentlichte u. a. Über formal unentscheidbare Sätze der Principia Mathematica und verwandter Systeme (1931). Eine Ausgabe seiner "Collected Works" erschien von 1990 bis 1995 in drei Bänden.

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