Karl Franz Fürst, Maler und Zeichner, geb. am 13. 4. 1906 in Ruma (Banat), gest. 1983 in Graz. Fürst besuchte neben der Realschule die Kunstgewerbeschule, wo er von Wilhelm Gösser im Modellieren und Anton Marussig im Akt-Zeichnen unterrichtet wurde. Ab 1925 studierte er bei Wilhelm Dachauer und Josef Jungwirth an der Akademie der bildenden Künste in Wien, erhielt 1929 den Füger-Preis und legte 1931 die Lehramtprüfung ab. Anschließend war Fürst als Kunsterzieher und Mathematiklehrer in Graz tätig, diente ab 1940 als Soldat im Zweiten Weltkrieg und geriet in russische Kriegsgefangenschaft. 1947 kehrte er als Invalide nach Graz zurück, war als freischaffender Künstler tätig und unterrichtete von 1957 bis zu seiner Pensionierung 1973 wieder als Lehrer.
Zu seinen Werken zählen Landschaften und Porträts, das frühe Hauptwerk Rhythmus (1929) sowie expressive Zeichnungen, Aquarelle und Ölskizzen, die den Krieg und Fürsts Kriegsgefangenschaft dokumentieren. Fürst wurde mit der Staatspreis-Medaille (1934) und der Medaille der Stadt Graz (1935) ausgezeichnet.

Text: Literaturarchiv der Österreichischen Nationalbibliothek (September 2009)     Text drucken

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