Foto von Oskar Maurus Fontana

Oskar Maurus Fontana, Schriftsteller und Kritiker, geb. am 13. 4. 1889 in Wien, gest. am 4. 5. 1969 ebenda. Fontana studierte Kunstgeschichte und Theaterwissenschaft in Wien, war ab 1909 als Journalist tätig und während des Ersten Weltkriegs als Offizier in Serbien stationiert. Er arbeitete als Theaterkritiker für das Wiener "Neue Acht-Uhr-Blatt", den "Wiener Tag", den "Düsseldorfer Mittag" und den "Berliner Börsen-Courier". Er galt als literarischer Wegbereiter des Expressionismus in Österreich und gab 1916 die Anthologie "Die Aussaat" heraus. Während der nationalsozialistischen Herrschaft durfte er nur Reiseberichte und Feuilletons veröffentlichen. Nach 1945 war er Chefredakteur der Tageszeitung "Neues Österreich" und bis 1947 Lektor des Erwin Müller-Verlages. Außerdem begründete er den "Wiener Kurier". Fontana leitete die Österreichische Buchgemeinschaft und war Vorstandsmitglied des Presseclubs "Concordia".
Er veröffentlichte die Romane Die Erweckung (1919), Gefangene der Erde (1928), Katastrophe am Nil (1947) und Der Atem des Feuers. Roman der Gas-Energie (1954) sowie die Theaterstücke Das Märchen der Stille (1910), Die Milchbrüder (1913) und Triumph der Freude (1920). Fontana erhielt den Wiener Dichterpreis (1928), den Julius-Reich-Preis (1929), die Ehrenmedaille der Stadt Wien (1949) und das Ehrenkreuz Erster Klasse für Wissenschaft und Kunst (1959).

Text: Literaturarchiv der Österreichischen Nationalbibliothek (September 2009)     Text drucken
Foto: © Österreichische Nationalbibliothek, Bildarchiv

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