Alois Flir, Theologe und Schriftsteller, geb. am 7. 10. 1805 in Landeck-Angedair (Tirol), gest. am 7. 3. 1859 in Rom. Flir besuchte Gymnasien in Meran und Brixen, studierte Medizin, Sprachen und Philosophie an der Universität Wien und verdiente seinen Lebensunterhalt als Erzieher. Er entschloss sich, Priester zu werden, und begann ein Studium der Theologie in Brixen. 1833 zum Priester geweiht, wurde er 1835 als Professor für klassische Philologie und Ästhetik an die Universität Innsbruck berufen. 1848 als Abgeordneter in das Frankfurter Parlament entsandt, arbeitete er dann im Unterrichtsministerium in Wien und wurde 1853 zum Rektor der deutschen Kirche dell'Anima nach Rom berufen, die er reorganisierte. Flir, der mit dem Schriftsteller Adolf Pichler befreundet war, hatte großen Einfluss auf die Tiroler Jugend und spielte eine wichtige Rolle im Geistesleben des Vormärz.
Er veröffentlichte u. a. Bilder aus den Kriegszeiten Tirols (1846), Die Manharter. Ein Beitrag zur Geschichte Tirols im 19. Jahrhundert (1852), Briefe aus Rom (1864), Hamletbriefe (1850) sowie das Lesedrama Rednar Lodbrog oder Der Untergang des nordischen Heidentums (1865).