Joseph B. Fabry (eigentlich: J. Epstein), Schriftsteller, Herausgeber und Übersetzer, geb. am 6. 11. 1909 in Wien, gest. am 7. 5. 1999 in El Cerrito (Kalifornien/USA). Fabry studierte Rechtswissenschaften, promovierte 1933 und begann bereits während der Studienzeit gemeinsam mit dem Schriftsteller Max Knight unter dem Pseudonym Peter Fabrizius zu publizieren. Gemeinsam veröffentlichten sie über zweihundert Kurzgeschichten in Wiener Tageszeitungen und Sammelbänden. Fabry war zudem Mitarbeiter der Kleinkunstbühne "Der liebe Augustin" und verschiedener Zeitschriften. Nach dem "Anschluss" Österreichs 1938 musste er emigrieren, kam über Belgien und England 1940 nach Amerika, wo er beim "Office of War Information" und beim Radiosender "Voice of America" tätig war. Fabry beschäftigte sich mit der Logotherapie Viktor Frankls, publizierte fachspezifische Artikel und gründete das "Institute of Logotherapie", an dem er auch unterrichtete. Fabry nahm auch die Kollaboration mit Max Knight wieder auf, zusammen übersetzten sie eine Reihe österreichischer Schriftsteller, u. a. Johann Nestroy und Karl Kraus ins Englische und verfassten eine gemeinsame Autobiographie.
Zu seinen Werken zählen u. a. The Pursuit of Meaning (1968), Lisa, benimm dich! (1939), Der schwarze Teufel und andere Geschichten (1942), Wer zuletzt lacht... (1952) und One and One make Three: Story of a Friendship (1988).

Text: Literaturarchiv der Österreichischen Nationalbibliothek (März 2009)     Text drucken

Bestandsrecherche Joseph B. Fabry in der Datenbank
"Verzeichnis der künstlerischen, wissenschaftlichen und kulturpolitischen Nachlässe in Österreich"