Ludwig Eckardt, Schriftsteller und Bibliothekar, geb. am 16. 5. 1827 in Wien, gest. am 1. 2. 1871 in Tetschen (Böhmen). Eckhardt studierte an der Universität Wien, wurde 1846 wegen einiger auf den polnischen Freiheitskampf gedichteter Lieder verhaftet und beteiligte sich u. a. als Redakteur der revolutionären Blätter "Das junge Österreich" und "Die rothe Mütze". Nach der Märzrevolution 1848 floh er zunächst nach Dresden, nahm am dortigen Maiaufstand teil und ging in die Schweiz, wo er 1852 in Zürich promoviert wurde, sich ein Jahr später in Bern habilitierte und dort als Privatdozent wirkte. Seit 1860 war er Deutsch- und Literaturlehrer an der Kantonsschule Luzern, wurde jedoch 1862 wegen seiner freisinnigen Haltung entlassen. Er arbeitete dann als Hofbibliothekar in Karlsruhe und 1864 als Redakteur des republikanischen "Deutschen Wochenblatts". 1867 kehrte Eckardt nach Wien zurück, wo er als Schriftsteller lebte.
Zu seinen Werken zählen Erzählungen und Dramen, u.a. Palm, ein deutscher Bürger (1860) und Josefine (1868), der Roman Niklas Manuel (1862) sowie wissenschaftliche Arbeiten, z.B. Anleitung dichterische Meisterwerke zu lesen (1853) und Vorschule der Ästhetik (1863).

Text: Literaturarchiv der Österreichischen Nationalbibliothek (September 2009)     Text drucken

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