Emmerich Doninger, Pfarrer und Mundartdichter, geb. 22. 9. 1914 in St. Florian im Innkreis (Oberösterreich), gest. am 10. 3. 1964 in Linz. Doninger wuchs bei seiner Tante in Taufkirchen auf, besuchte ab 1926 das Stiftsgymnasium Wilhering, legte 1934 die Reifeprüfung ab und trat als Novize in den Orden der Zisterzienser im Stift Wilhering ein. 1939 wurde er zum Priester geweiht, besuchte die Ordensanstalt St. Florian, später die Linzer philosophisch-katholische Diözesanlehranstalt und schloss sein Theologiestudium 1940 ab. Er unterrichte Griechisch, Latein und Kunsterziehung am Stiftsgymnasium. 1941 wurde das Kloster aufgelöst, weshalb Doninger als Kooperator nach Sierning bei Steyr ging. Während des Zweiten Weltkriegs war er Sanitäter in Rußland und der Ukraine. Nach 1945 studierte er an der Akademie der bildenden Künste sowie Griechisch und Latein an der Universität Wien. 1950 absolvierte er sein Probejahr am Bundesgymnasium in Linz und unterrichtete ab 1951 am Stiftsgymnasium Wilhering. 1955 graduierte er zum akademischen Maler und gewann mit seiner Komposition über das Thema "Die Bekehrung des Äthiopiers" die Goldene Füger-Medaille. Bereits während seiner Studienzeit hatte Doninger vereinzelt Gedichte verfasst, aber erst 1955 setzte eine reiche schriftstellerische Tätigkeit ein. Postum erschien der Band Hoamzua (1969) mit Zeichnungen des Autors.

Text: Literaturarchiv der Österreichischen Nationalbibliothek (November 2009)     Text drucken

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