Andreas Dillinger, Journalist und Sammler, geb. am 12. 6. 1849 in Ödenburg (Ungarn), gest. am 30. 10. 1919 in Wien. Dillinger absolvierte die Real- und Handelsschule, unternahm als Kaufmann zahlreiche Reisen durch Deutschland, Sizilien und den Orient. Ab 1870 widmete er sich dem Sammeln von Schlüsseln und Schlössern, seine Sammlung umfasste zuletzt 1.000 Exemplare von der Römerzeit 400 v. Chr. bis in die Gegenwart. Im Auftrag des Ministeriums für Unterricht unternahm er ab 1885 Vortragsreisen, die ihn in die Länder der österreichisch-ungarischen Monarchie, nach Deutschland sowie Schweden führten. Seine Sammlung wurde 1890 vom Staat angekauft. Er gründete 1890 "Dillingers Illustrirte Reisezeitung", die ab 1901 als "Illustrirte Rundschau" erschien und in der er Feuilletons und Abhandlungen publizierte. Dillinger war Korrespondent der "k. k. Centralcommission für Kunst und historische Denkmale".
Er veröffentlichte u.a. Vortrag über Schloss und Schlüssel (1885) und Katalog der Special-Ausstellung von Schlüsseln und Schlössern im österreichischen Museum (1885).

Text: Literaturarchiv der Österreichischen Nationalbibliothek (Juli 2009)    Text drucken

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