Oskar Czeija, Unternehmer, geb. am 5. 9. 1887 in Wien, gest. am 7. 3. 1958 ebenda. Der Sohn des Gründers und öffentlichen Gesellschafters der "Vereinigten Telephon- und Telegraphen-, Fabriks- und Aktien-Gesellschaft Czeija, Nissl und Co." studierte Rechtswissenschaften an der Universität Wien und war dann am Wiener Gericht, in Graz bei der Steiermärkischen Statthalterei und später in der Landesregierung tätig. Während des Ersten Weltkriegs rückte er als Reserveoffizier ein. Er trat aus dem Staatsdienst aus, widmete sich der Industrie, war in verschiedenen Unternehmen erfolgreich tätig und machte sich 1924, anläßlich der Gründung der Radio-Verkehrs AG (RAVAG), selbständig. Er leitete die RAVAG als Generaldirektor, aus der er 1938 aus politischen Gründen entlassen wurde. 1938 wurde ebenso seine "Selenophon Licht- und Tonbildgesellschaft m.b.H" durch die Behörden enteignet. Von April bis November 1945 fungierte er als öffentlicher Verwalter des "Österreichischen Rundspruchwesens". Er war Mitbegründer der Radiostationen Beograd, Zagreb, Athen und Sofia.
Czeija, der als Pionier des österreichischen Rundfunkwesens gilt, veröffentlichte u.a. Die geopolitischen Verhältnisse des Rundspruches in Österreich (o.J.) sowie Oesterreichische Radioverkehrs A. G. Wien. Probleme des österreichischen Rundfunks (1933).