Hans Canon (eigentlich: Johann Strašiřipka), Maler, geb. am 15. 3. 1829 in Wien, gest. am 12. 9. 1885 ebenda. Canon studierte ab 1845 bei Ferdinand Waldmüller und Carl Rahl an der Akademie der bildenden Künste in Wien, leistete anschließend seinen Militärdienst und unternahm zwischen 1858 und 1860 eine Studienreise nach Paris. Er hielt sich in der Walachei (1860) und in London (1862–1863) auf, trat 1861 dem Wiener Künstlerhaus bei, unterrichtete bis 1869 an der Kunstschule in Karlsruhe und übersiedelte dann nach Stuttgart. 1873 hatte er auf der Wiener Weltausstellung Erfolg mit seinem Gemälde Loge Johannis, kehrte nach Wien zurück und wurde durch den Grafen Hans Wilczek gefördert, der ihm zahlreiche Porträtaufträge vermittelte. 1883 erhielt er eine Professur an der Akademie der bildenden Künste in Wien und fungierte von 1882 bis 1884 als stellvertretender Vorsitzender der Wiener Künstlergenossenschaft.
Zu seinen Werken zählen u. a. die Skizzen Allegorie der Dampfkraft und Telegraphie (1863), ein Selbstporträt (1869), Fischmarkt (1872), Porträts von Hermann von Sachsen-Weimar (1870), des Kaisers Franz Joseph I. (1882), der Henriette von Lichtenstein (1882) sowie das Deckengemälde Kreislauf des Lebens (1883–1885) im Naturhistorischen Museum in Wien.

Text: Literaturarchiv der Österreichischen Nationalbibliothek     Text drucken

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