Erich Burghardt, Gynäkologe, geb. am 20. 7. 1921 in Novi Sad (im heutigen Serbien), gest. am 14. 5. 2006 in Graz. Burghardt studierte Elektrotechnik an der Universität Belgrad, war während des Zweiten Weltkriegs Soldat in der Deutschen Wehrmacht und geriet in amerikanische Kriegsgefangenschaft. Ab 1945 studierte er Medizin an der Universität Graz, wurde 1950 promoviert und absolvierte eine Ausbildung am Pathologisch-anatomischen Institut sowie an der Medizinischen und Chirurgischen Universitätsklinik in Graz. Ab 1954 war er an der Grazer Universitätsfrauenklinik zunächst als Assistent tätig und fungierte ab 1964 als Oberarzt. 1965 habilitierte er sich für Geburtshilfe und Gynäkologie, wurde 1971 zum ordentlichen Professor und 1973 zum supplierenden Leiter der Universitätsfrauenklinik ernannt. Ab 1976 fungierte er als Vorstand der Geburtshilflichen-gynäkologischen Universitätsklinik. Er war u. a. Präsident der "Österreichischen Gesellschaft für Geburtshilfe und Gynäkologie" sowie der "Österreichischen Gesellschaft für Zytologie".
Burghardt veröffentlichte u. a. Praktische Karzinomfrühdiagnostik in der Gynäkologie (1974), Spezielle Gynäkologie und Geburtshilfe mit Andrologie und Neonatologie (1985) und gab den "Atlas der Kolposkopie. Grundlagen, klinische Kolposkopie und spezielle Zervixpathologie" (2001) mit heraus. 1990 wurde er mit dem Österreichischen Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst ausgezeichnet.

Text: Literaturarchiv der Österreichischen Nationalbibliothek (Mai 2010)     Text drucken

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