Karl Ludwig von Bruck, Staatsmann, geb. am 18. 10. 1798 in Elberfeld (heute Wuppertal), gest. am 23. 4. 1860 in Wien. Bruck, gelernter Kaufmann und Buchhändler, ging 1821 nach Triest und gründete dort 1832 nach dem Vorbild des "Londoner Lloyd" als Vereinigung der Triester Versicherungsgesellschaft den "Österreichischen Lloyd". Diesem gliederte er eine Schiffahrtsabteilung an, schuf Handelsgerichte und Handelskammern, führte 1850 die Zentralseebehörde in Triest sowie die Zentraldirektion der Eisenbahnen ein. 1848 wurde er Mitglied der Frankfurter Nationalversammlung und leitete ab 1849 das Handelsministerium. Er förderte Straßenbau, Stromregulierung und Postwesen und leitete mit seinen Reformen eine neue gewerbliche Periode für Österreich ein. 1851 übernahm Bruck die Leitung des "Lloyd", wurde 1853 Botschafter in Konstantinopel und 1855 Finanzminister. Bruck wurde später der Unterschlagung verdächtigt und beging Selbstmord. Er veröffentlicht Die Aufgaben Österreichs (1859).

Text: Literaturarchiv der Österreichischen Nationalbibliothek (Februar 2009)     Text drucken

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