Ernest Borneman (Pseudonym: Cameron McCabe), Journalist, Schriftsteller und Psychologe, geb. am 12. 4. 1915 in Berlin, gest. am 4. 6. 1995 in Scharten bei Eferding (Oberösterreich). Borneman war Mitglied des Sozialistischen Schülerbunds und wechselte 1932, nachdem er wegen eines politisch anstößigen Aufsatzes einen Schulskandal erregt hatte, an die "Karl-Marx-Schule". 1933 ging er, noch ohne Schulabschluss, unter einem Decknamen als Austauschschüler nach England, wurde mit dem Ethnologen und Psychoanalytiker Géza Róheim bekannt und veröffentlichte 1937 den Kriminalroman The Face on the Cutting-Room Floor. 1940 emigrierte Bornemann nach Kanada, wo er zwischen 1941 und 1968 sechs weitere Kriminalromane schrieb und sich als Autodidakt mit anthropologischen Studien beschäftigte. 1960 kehrte er aus der Emigration zurück, ließ sich 1970 in Scharten in Oberösterreich nieder und schrieb hier sein Hauptwerk Das Patriarchat. Ursprung und Zukunft unseres Gesellschaftssystems (1975). Seit den 1970er Jahren hielt Borneman an der Universität Salzburg Vorlesungen ab. Zu seinen weiteren Werken zählen u. a. Psychoanalyse des Geldes (1973) und Das Geschlechtsleben des Kindes (1985).

Text: Literaturarchiv der Österreichischen Nationalbibliothek (Februar 2009)     Text drucken

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