Johann Friedrich Böhmer, Historiker, geb. am 22. 4. 1795 in Frankfurt am Main, gest. am 22. 10. 1863 ebenda. Böhmer studierte Rechtswissenschaften an den Universitäten Heidelberg und Göttingen und promovierte 1817. Seine finanzielle Unabhängigkeit ermöglichte es ihm, sich mit dem Studium des deutschen Mittelalters und alten Sprachen zu befassen. 1830 wurde er Stadtbibliothekar in Frankfurt und fungierte zwischen 1825 und 1836 auch als Stadt-Archivar. Er wurde in die Zentraldirektion der "Monumenta Germaniae historica" berufen, war ab 1823 Mitglied und ab 1824 ständiger Sekretär der "Gesellschaft für ältere deutsche Geschichtskunde". Böhmer veröffentlichte u. a. Studienprogramm für Frankfurter Geschichte (1829), Die rothe Türe zu Frankfurt am Main. Ein Beitrag zu den Alterthümern des dortigen Schöffengerichts (1831) und Das Hospital zum heiligen Geist in Frankfurt (1840). Er verfasste zahlreiche Aufsätze im "Archiv für Frankfurts Geschichte und Kunst" und gab das "Frankfurter Urkundenbuch" (1863) heraus.

Text: Literaturarchiv der Österreichischen Nationalbibliothek (Mai 2010)     Text drucken

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