Erna Blaas, geb. am 19. 2. 1895 in Kirchdorf an der Krems (Oberösterreich), gest. 8. 9. 1990 in Salzburg. Die Tochter eines Baumeisters und Absolventin der Linzer Lehrerbildungsanstalt verfasste vor allem lyrische Arbeiten. Während der 1930er- und 1940er-Jahre veröffentlichte sie zahlreiche Gedichte, die ihre Nähe zum Nationalsozialismus dokumentieren (u.a. im Bekenntnisbuch österreichischer Dichter). Blaas trat 1938 der NSDAP bei und war Mitglied beim "Bund deutscher Schriftsteller Österreichs". Obwohl ihre Werke nach 1945 für einige Jahre verboten waren, setzte sie ihr Schreiben nach nur kurzer Unterbrechung nahezu ungehindert fort; hilfreich dabei waren vor allem Kontakte zu einflussreichen Personen des Kulturbetriebs, mit denen sie schon während der NS-Zeit in gutem Einvernehmen gestanden war (z. B. Arthur Fischer-Colbrie). Blaas erhielt 1957 den Georg-Trakl-Preis für Lyrik und 1969 den Adalbert-Stifter-Preis für Literatur.

Text: StifterHaus Linz / Oö LitA (März 2016)    Text drucken
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