Jimmy Berg (eigentlich: Symson Weinberg, Pseudonyme: Otto Forst-Berg, Helmut Raabe, Raimund Danberg), Textautor, Komponist und Journalist, geb. am 23. 10. 1909 in Kolomea (Ukraine), gest. am 4. 4. 1988 in New York. Bergs Familie übersiedelte bald nach seiner Geburt nach Wiener Neustadt, wo er das jüdische Chajes-Gymnasium besuchte. Er erhielt Klavier- und Kompositionsunterricht, wirkte 1927 in Oscar Tellers "Jüdisch-Politischem Kabarett" mit und ging 1931 nach Berlin, wo er deutsche Fassungen populärer amerikanischer Schlager verfasste. 1933, nach Hitlers Machtübernahme, flüchtete Berg nach Paris, kehrte dann nach Wien zurück, wurde 1935 musikalischer Leiter des Kabaretts "ABC" und arbeitete eng mit Jura Soyfer zusammen. 1938 emigrierte Berg über Zürich und London nach Amerika, ließ sich in New York nieder und wirkte dort in der Show "From Vienna" der "Refugee Artist Group" mit. Er trat mit seiner Kapelle bei Tanzveranstaltungen auf, schrieb Sketches und musste, da er von seinen Auftritten nicht leben konnte, daneben in Fabriken arbeiten. Nach 1945 verfasste er "Short Operettas" für das "Vienna Café", wurde 1947 Radiojournalist bei "Voice of America" und in den 1950er Jahren einem größeren Publikum durch seine Rundfunksendungen bekannt. Zudem schrieb Berg Musikkritiken für den "Aufbau" und die "New Yorker Staatszeitung".

Text: Literaturarchiv der Österreichischen Nationalbibliothek (März 2009)     Text drucken

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